ZWEIHUNDERT
JAHRE GESCHICHTE

  • 1840-1899

1840 1899

1840 1899

1849
Kastor Egloff eröffnet eine kleine Werkstatt in Rohrdorf, in der er Metallkochutensilien herstellt.
1871
KASTOR EGLOFF & SOHN​
Er eröffnet eine Gießerei und das Unternehmen erreicht einen Umsatz von 150.000 Schweizer Franken. Wilhelm und Julius, Kastors älteste Söhne, treten in das väterliche Unternehmen ein. 1876 kauft Kastor eine Tiefziehpresse — die erste in der Schweiz — und beginnt mit der Herstellung von Konservendosen und anderen verzinnten Haushaltsartikeln. Nach Egloffs Arbeitsunfall übernimmt sein Sohn Julius das Unternehmen, das 1884 in Kastor Egloff & Sohn umbenannt wird. Die Brüder Julius und August Egloff übernehmen die Unternehmensleitung. Die Belegschaft wächst auf 55 Mitarbeiter an.
1894
KASTOR EGLOFF & CIE​
Später im Jahr 1894 investieren die Brüder Adolf und Karl Reber 400.000 Schweizer Franken, um eine Beteiligung am Unternehmen zu erwerben. Der Name des Unternehmens wird in Kastor Egloff & Cie umbenannt. Hermann Weber, Karl Rebers Schwager, tritt in das Unternehmen ein. Als Karl Reber 1902 verstirbt, beginnt Gottfried Birchmeier seine Arbeit im Unternehmen, an der er auch als Aktionär beteiligt ist. Einige Jahre später verstirbt Kastor Egloff im Alter von 85 Jahren. Anschließend wird das Unternehmen an Merkenr & Co. verkauft und der Name wird in Metallwarenfabrik Egloff & Cie. geändert.
1926
BIRCHER-RAFFEL​
Nach dem Generationenwechsel produziert die Fabrik in Niederrohrdorf die erste Bircher-Raffel: Eine Apfelreibe, die vom Arzt und Ernährungsreformer Maximilian Bircher, dem Vater des Muesli, erfunden wurde. Sie erweist sich als eines der erfolgreichsten Haushaltsartikel seiner Zeit.
1934​
EGRO SUPRA​
Die Supra I, die erste Filterkaffeemaschine der Metallwarenfabrik Egloff & Cie, kommt auf den Markt.
1936
EGRO EXPRESS JUNIOR​
Das Modell Express Junior kommt auf den Markt. Es hat einen gasbeheizten 4-Liter-Boiler und einen Stab für Dampf und Heißwasser.
1937
EGRO REKORD​
Das Modell Rekord wird auf dem Markt eingeführt.
1939
EGRO SUPRA II​
Die Supra II geht noch vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs in Produktion.
1945​
DER NEUSTART
Nach einer komplizierten Phase, in der es aufgrund des weltweiten Konflikts schwer war, Rohmaterialien zu finden, entwickelt sich das Unternehmen erfolgreich weiter und erreicht einen Umsatz von 3,2 Millionen Schweizer Franken, während die Belegschaft auf 200 Beschäftigte anwächst.
1949
EGRO SUPRA III​
Nach dem Zweiten Weltkrieg entwirft das Unternehmen verschiedene Ausführungen der Modelle Express II (1947) und Supra III (1949).
1954
JAHRE IN ZAHLEN
Der Umsatz steigt auf 7,2 Millionen Schweizer Franken und die Zahl der Beschäftigten wächst auf 285 Mitarbeiter.
1955
EGRO REGINA​
Die Regina wird präsentiert. Der Name dieses neuen Kaffeevollautomaten geht auf Roberto Rancilios allererste Kaffeemaschine zurück.
1959
JAHRE IN ZAHLEN
Der Umsatz für das Geschäftssegment der Kaffeemaschinen erreicht 1,3 Millionen Schweizer Franken. Das Exportgeschäft in die Niederlande, nach Dänemark, Finnland und Österreich läuft an.
1960
EGRO REGINETTA​
Die Reginetta geht in Produktion. Sie ist in verschiedenen Ausführungen, mit Hebeln oder automatisch, mit einer oder zwei Brühgruppen, erhältlich.
1969
EGRO DOMINO​
Der Geschäftsbereich Kaffeemaschinen wächst und erwirtschaftet 17 % des Jahresumsatzes des Unternehmens. Das Modell Domino gibt sein Debüt. Bis 1994 werden verschiedene Ausführungen dieses Modells hergestellt, ein Meilenstein in der Geschichte des Schweizer Unternehmens.
1970
NEUER CEO
Nach dem Tod von Hans Merker-Stamm, wird Robert Wuffli neuer CEO.
1972
EGRO MICADO​
Die Micado - die erste vollkommen automatische Kaffeemaschine - und die Colobri gehen in Produktion.
1975
EGRO MARABU​
Das Modell Marabu wurde für den schnellen Service am Frühstücksbuffet eingeführt. Die leistungsfähigste Version kann bis zu 35 Liter Filterkaffee pro Stunde ausgeben.
1977
EGRO AG​
Der Name des Unternehmens wird von Egloff & Co. in Egro AG geändert. Der Name besteht aus den Initialen EG (Egloff) und RO (Rohrdorf) und wurde bereits als Handelsmarke bei einigen Produkten verwendet. Auslieferung der 1000sten Kaffeemaschine. Zu den etablierten europäischen Märkten, zu denen Deutschland und die Niederlande gehören, kommen neue Exportmärkte für Egro hinzu: Japan und Hongkong.
1980
EGRO MICADO​
Egro Coffee System AG bringt die Selbstbedienungsversion des Micado-Modells auf den Markt.
1985
EGRO BMC 10​
Die AMC geht als erste vollautomatische Egro-Kaffeemaschine mit elektronischer Steuerung in Produktion, zusammen mit der BMC.
1987
NEUER CEO
Uli Burger löst Robert Wulffli an der Spitze des Unternehmens ab.
1988
EGRO COMPACT​
Die Compact, der kleinste Kaffeevollautomat der Welt kommt auf den Markt.
1991
EGRO VITESSE​
Egro präsentiert die Vitesse, die als Serie 90 Geschichte schreiben wird, und patentiert ein innovatives Mahl-, Brüh- und Ausgabesystem.
1993
EGRO COMTESSE CT​
Das Modell Comtesse CT wird eingeführt.
1997
EGRO SERIE 70​
Egro patentiert das Doppelbrühkammer-System. Das Arco-Modell, bekannt als Serie 70 wird präsentiert.
1999
EGRO SERIE 50​
Egro kreiert die erste Version seiner Serie 50 Kaffeevollautomaten, die ursprünglich als Spirit konzipiert worden war.
2002
NEUE ZWEIGSTELLE ERÖFFNET
Egro weiht seine deutsche Niederlassung in Weikersheim, in der Nähe von Stuttgart, ein
2003
NEUE ZWEIGSTELLE ERÖFFNET
Eröffnung einer Repräsentanz in Hong Kong.
2005
PATENTIERTES MILCHSYSTEM
Egro patentiert ein Milchsystem mit automatischer Reinigungsaktion.
2006
RANCILIO STEIGT IN EGRO EIN
Rancilio SpA beteiligt sich mit 25% an der Egro Coffee System AG.
2008
TWO BRANDS. ONE VISION​
Rancilio SpA wird Mehrheitsaktionär des Schweizer Unternehmens Egro Coffee System AG.
2009
EGRO ONE KEYPAD TOP MILK XP​
Die Egro One nach dem Design von Marco Bonetto ist der erste Kaffeevollautomat, der aus der neuen Zusammenarbeit der Forschungs- und Entwicklungsabteilungen von Egro und Rancilio hervorgeht.
2010
UNSERE AUSZEICHNUNGEN
Auszeichnung der Egro One mit der Bronze-Medaille bei den Excellence in Design Awards.
2011
ÜBERNAHME VON EGRO
Eröffnung des neuen Egro Suisse Hauptsitzes in Dottikon, Schweiz.
Egro LAB wird in der neuen Niederlassung in Dottikon, Schweiz, eingeweiht. Das Zentrum ist für das Design und die Entwicklung neuer Technologien für Egros Kaffeevollautomaten zuständig.
2013
EGRO ZERO​
Die Zero, ein von Marco Bonetto entworfener Kaffeevollautomat, geht in Produktion.
Egros neues Milchsystem (NMS) kommt auf den Markt.
2016
EGRO BYO - BRING YOUR OWN​
Einführung des neuen Kaffeevollautomaten BYO (Bring Your Own). Er ermöglicht den Benutzern die Fernsteuerung der Maschine über Tablet oder Smartphone.
2018
EGRO NEXT TOP MILK UND EGRO ZERO+
Einführung der Next. Sie ist der erste Kaffeevollautomat mit Touchscreen-Oberfläche mit Android-System, der in Zusammenarbeit mit mmdesign entwickelt wurde. Die Egro Zero+, eine Weiterentwicklung des 2013 eingeführten Modells, wird im gleichen Jahr auf den Markt gebracht.
2019
EGRO SERVICE COMPETENCE CENTER​
Einweihung des Egro Service Competence Centres in Dottikon (Schweizer Niederlassung). Ziel dieser neuen Abteilung des Egro LAB ist es, technisches Material zu entwickeln und zu pflegen sowie interne technische Schulungen für Egro-Produkte anzubieten.
2020
EGRO NEXT TOUCH COFFEE​
Die Next Touch Coffee, der erste Kaffeevollautomat für Filterkaffee, kommt auf den Markt. Das für Egro Next entwickelte neue Milchsystem (NMS+) geht in Produktion.
2021
UNSERE AUSZEICHNUNGEN
Egro Next Touch Coffee wurde vom iF International Forum of Design als bestes Produktdesign des Jahres für den iF Design Award ausgewählt.

Der Gründer

Kastor Egloff

DER GRÜNDER​

Kastor Egloff

Kastor Egloff wurde am 28. November 1820 in Rohrdorf, im Bezirk Baden in der Schweiz, geboren. Als sechstes von zehn Kindern musste Kastor schon in jungen Jahren für seinen Lebensunterhalt sorgen. Er arbeitete als Feldarbeiter und fand durch einen glücklichen Zufall eine Unterkunft in der vom Pädagogen und Philosophen Johann Heinrich Pestalozzi gegründeten Bildungsanstalt „Neuhof“ in Birr. Hierbei handelte es sich um eine Industrieschule mit hochmodernen Programmen, die einigen am stärksten benachteiligten Kindern wie Kastor die Möglichkeit bot, an Lehrveranstaltungen teilzunehmen und einen Beruf zu erlernen.

HANDWERKLICHES GESCHICK

Nach dem Tod von Pestalozzi im Jahr 1827 beschloss der junge Kastor, in Birr zu bleiben. Er züchtete Vieh und reparierte in einer kleinen Werkstatt Haushaltsgeräte und Kochutensilien, wobei er ein ungewöhnliches Maß an handwerklichem Geschick bewies.

DIE ZÜRICHER ZEIT

Mit Hilfe der Witwe des Erziehers, Frau Pestalozzi, zog er 1836 nach Zürich, wo er eine vierjährige Lehre in einer Mechanikerunternehmen absolvierte.

DIE REISE

1849 kehrte Kastor in sein Elternhaus nach Rohrdorf zurück, heiratete Barbara Stieger und eröffnete eine Werkstatt. Das junge Paar produzierte Metallkellen und Schaumlöffel auf einer Pedaldrehbank. Alle zwei Wochen reiste Kastor nach Zürich, um seine Produkte auf dem Markt oder in Eisenwarengeschäften zu verkaufen.

GRÜNDUNGSORT DES UNTERNEHMENS

Wilhelm Egloff kam im Jahr 1851 zur Welt. Er war das erste von neun Kindern der Eheleute. Etwa zur gleichen Zeit wurde auf dem Gelände, auf dem sich das Unternehmen noch heute befindet, eine kleine Werkstatt mit einer Wassermühle errichtet. Das Herstellen und Verkaufen von Waren war harte Arbeit, insbesondere im Winter, und nur dank Barbara musste Kastor 1857 seinen Laden nicht aufgeben und als Aufseher bei Oederlin in Baden arbeiten.

DAS STÄNDIGE WEITERENTWICKLUNG

Ständig weiter in das Familienunternehmen zu investieren war eine sowohl mutige als auch weitsichtige Entscheidung. Innerhalb weniger Jahre wuchs die Belegschaft auf zehn Mitarbeiter an und es wurden neue Artikel in die Produktion aufgenommen: Pfannendeckel, Kerzenständer, Gabeln und Ofenrohrrosetten aus Zinn und Messing. In den 1860er Jahren wuchs das Unternehmen auf 20 Mitarbeiter an, und Kastor begann auch mit der Herstellung von Öllampen. Das Unternehmen entwickelte sich mit Hilfe von Wilhelm und Julius, Kastors und Barbaras ältesten Söhnen, weiter.

DER ERFOLG

Sie eröffneten eine Gießerei und 1871 erreichte das Unternehmen einen Umsatz von 150.000 Schweizer Franken. 1876 kaufte Kastor eine Tiefziehpresse – die erste in der Schweiz – und begann mit der Herstellung von Konservendosen und anderen verzinnten Haushaltsartikeln.

„EIN JAHR VOLLER TIEFGREIFENDER VERÄNDERUNGEN“

Dies war ein tragisches Jahr: Bei der Arbeit mit der neuen Presse verlor Kastor eine Hand und nur wenige Wochen später erlitt er einen Schlaganfall. Sein Sohn Julius übernahm das Unternehmen und leitete es mit Hilfe seines Bruders August bis 1894, als Adolf und Karl Reber ihr gesamtes Vermögen investierten, um sich mit einem Aktienpaket an der Firma zu beteiligen. Es war ein Jahr mit tiefgreifenden Veränderungen, die dazu führten, dass die Egloffs aus dem Unternehmen ausschieden. Als Hermann Weber mit den Brüdern Reber in das Unternehmen eintrat, wurden Kastor und Julius Egloff zu stillen Teilhabern. Kastor Egloff starb 1905 im Alter von 85 Jahren. Als der Gründer starb, war das Unternehmen noch viele Jahre davon entfernt, Kaffeemaschinen zu produzieren. Die Supra I, seine erste Filterkaffeemaschine kam, erst 1934 auf den Markt, ein Jahr nach dem Tod von Julius Egloff.

UNENDLICHE ERINNERUNG

Erst 1979, nach verschiedenen Entwicklungen und Besitzerwechseln, wurde der Name des Unternehmens in Egro AG geändert, der sich aus den jeweils ersten zwei Buchstaben des Nachnamens seines Gründers (Egloff) und dessen Geburtsort (Rohrdorf) zusammensetzt. Eine Hommage an Kastors unternehmerischen Mut, der bis heute den Geist des Unternehmens verkörpert.